Auf ging es in eines der farbenfrohsten Länder, welches ich je besucht habe. Leidenschaftliche Tänze, wunderschöne, malerische Landschaften, verborgene Schätze von vergangenen Zivilisationen, sowie jede Menge Tequila, Aguilla und Aguardiente.
Am 12. Februar 2022 bin ich um 3:00am in der Früh nach der UTC Zeitzone aufgestanden, habe meine letzten 7 Sachen ins Auto gepackt und bin losgefahren Richtung Flughafen Wien - Schwechat. Von dort aus ging es nach einem vier Stunden Layover in Frankfurt und einem kräfteraubenden ersten Langstreckenflug, weiter nach Bogota, der Hauptstadt von Kolumbien.
Ich kann mich, obwohl es noch nicht so lange her ist, nicht genau erinnern, beziehungsweise beschreiben, was mit durch den Kopf ging, als ich mich ins Flugzeug setzte und abhob. Noch nie (außer einmal mit 15 Jahren nach Hamburg), bin ich zuvor in einem Flieger gesessen. Zum Entsetzten meiner Eltern, wählte ich aber nicht die direkte Nachbarschaft von Wiener Neustadt oder zumindest Wien, als ersten eigenen Wohnort, sondern einen um ein paar Kilometer weiter entfernten Ort in Südamerika.
Das Land war schon immer in Träumen von mir. Ich musste es einfach besuchen. Viel Recherche habe ich eigentlich nicht betrieben, bevor ich die Reise antrat. Wenn ich im Detail erzähle, was ich alles gemacht habe als Vorbereitung (oder besser gesagt, nicht gemacht habe), würde es wahrscheinlich so manche umhauen. Eine Lektion in Spanisch auf Duolingo, dann wurde es mir zu fad, sowie ein bisschen über die größten Städte hab ich was gelesen, das wars.
Ich wollte ein neues Leben anfangen. Mein erstes Ziel nach einer Woche Bogota, war die Stadt, Santa Marta. Alles war gebucht, Flug, Airbnb, neuer Koffer gekauft, alles vorbereitet. Zwei Nächte vor Abflug bemerkte ich aber zum Glück noch, dass ich für die eine Woche in Bogota noch gar keine Unterkunft gebucht hatte. Schnell in Airbnb rein, einer der ersten 5 war es. Keine Ahnung von den guten oder schlechten Sektoren gehabt. 4.5 Sterne bei 20 Bewertungen, egal, gut genug... Buchen! Und schon buchte ich eine meiner jetzigen Lieblingswohnungen im alten Stadtzentrum von Bogota.
Viele Einwohner von Bogota würden sagen, dass es das gefährlichste und schlimmste Viertel vielleicht ist. Ich habe anderes gesehen und erlebt. Wenn man etwas mehr in den Süden von Santa Fe geht, kann es sehr grob werden. Da hab ich allerhand auch schon erlebt und gesehen (Puh), aber direkt das Zentrum, an jeder Ecke waren Polizisten und ich fühlte mich durchgehend sicher. Sie haben dort ziemlich aufgeräumt, nur ein paar Jahre vor meiner Ankunft, scheint dort ein wirklich raues Pflaster gewesen zu sein. Jedenfalls war diese Wohnung mein Ausgangspunkt für diese eine Woche, sowie mehrere Male etwas später in dem Jahr.
Das Land Kolumbien
Wo soll ich hier nur anfangen? Ich habe viele ländliche Gebiete gesehen, um Bogota herum, Antioquia und so gut wie alles (bis auf den südlichen Teil) im Departmento Magdalena.
Kurz eingeteilt: Bogota ist eine riesige Metropole mit knapp 11.5 Millionen Einwohner in der Metropolregion und Medellin hat um die 3.5 Millionen Einwohner, jedoch ist es in diesen Städten ein großer Unterschied, in welchen Sektoren / Districts, man ist. Einige Sektoren sind sehr dünn besiedelt oder richtige Villenviertel, andere Districts sind den Favelas in Brasilien wieder mehr ähnlich (wobei nicht so hardcore).
Santa Marta ist eine sehr ruhige und relaxte Stadt. Auf Dauer eher was für Pensionisten oder Menschen, die sehr auf Ruhe stehen und nur hin und wieder ein Bier trinken wollen. Die Club Auswahl ist sehr bescheiden, dafür gibt es umso mehr Plätze und Strände, wo man sich zurückziehen kann.
Kilometerlange Strände nahe des Parque de Tayrona, einzelne verteilte Strandbars von Locals. Das Bier 50 Cent, der Fisch der beste, den ich je gegessen hab, die Cocktails gefährlich stark gemixt.
Ich empfehle Santa Marta einzig und allein als Urlaubsregion, sowie zur Erholung, Inspiration und für ein paar Abenteuer. Leben und Arbeiten fällt einem sehr schwierig, zumindest mir, bei so vielen schönen Ablenkungen, hier kann man super Zeit vertreiben und sich erholen.
In Santa Marta selbst, war ich 2 Monate. Ich hab Motorradausflüge gemacht, Eingeborene im Dschungel getroffen, war mit dem Motorrad auch alleine im Dschungel ein paar Tage. Viel am Strand sowie Ausflüge nach Palomino (ein Geheimtipp ;)).
Um meine Ausflüge und ein paar Erlebnisse geht es beim nächsten Mal. Ich wünsche jedem der dies hier liest, viel Erfolg und Glück.
Alles Liebe,
Maurice
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